
Am Freitag abend hat mich Adama Fané zum Tee und Nachtessen eingeladen. Er ist hier Group Leader und so um die 40. Er brachte mich in ein verstaubtes Quartier neben einem grossen Mark, mit unfertigen Häusern und vielen farbig gekleideten Menschen. Dort sind wir in einer Nebengasse an den Strassenrand gesessen - als Gast bekommt man hier immer den besten Stuhl - und haben Tee getrunken. Der Tee hier hat‘s übrigens ziemlich in sich!! 50–100 g Zucker und ein Zündholzschachtel grosser Block gepresster Tee kommen zu etwa 2 dl Wasser und werden 30–45 Minuten lang mit ganz viel Hingabe gekocht. Am Schluss gibt es für jeden ein Gläschen (~ espresso portion) mit dick-grünem Inhalt und Schaum obendrauf. Sie hatten herzigerweise nur ein Glas für die fünf Leute, die wir waren, deshalb tranken wir abwechslungsweise. Und das Gebräu fährt ein! Nach 2 min spürt man‘s Kopf, schlafen kann man danach vergessen. Als ich das zweite Glas ablehnen wollte, haben die mich dann ein bisschen ausgelacht, sie wussten schon, dass ich Bleichi das nicht vertrage.
Danach, d.h. nach ca. 1.5 h, sind wir noch in eine Rôtisserie: ein Lehmhüttli mit zwei Bänken drin. Dort gab‘s gebratenes Lamm aus Zeitungspapier. Man isst mit der Hand (nur die rechte benutzen, bitte!) und reibt die einzelnen Stücke je nach Geschmack mit etwas Salz, Curry oder Senf ein. Ist ne ziemlich kleckerige Angelegenheit, aber super-gut! Also macht Euch keine Sorgen um meine Ernährung, hier gibts Fleisch bis zum Abwinken und die Mineralien krieg ich durch den Sand im Reis rein!
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