Montag, 22. Januar 2007

La Bouffe

Vom Kulinarischen her hält es sich hier arg in Grenzen. Reis oder Hirse mit Sauce morgens, mittags und abends. Das ist die Standarddiät der Malier. Man isst hier zwar viel, aber halt eben nur Kohlenhydrate und Fett. Zum Essenserlebnis gehören auch ein Dutzend Fliegen, die man jedoch mit einem Ventilator gut vertreiben kann. Wegen den Insekten bekommen auch Bierdeckel ihre wörtliche Bedeutung, nämlich um das Glas zwischen den Schlücken abzudecken.
(Auf den Fotos is zu beachten ist, dass ich die doppelte Portion Fleischstücke bekomme; wobei Knochenstücke mit Fleisch eher zutrifft. Es ist das, was rauskommt, wenn man - vor dem Entbeinen - mit einem Beil auf dem Viech rumhackt bis die Stücke eben die richtige Grösse haben. Ich hab mal zugeschaut - mit Sicherheitsabstand, um nicht vollgespritzt zu werden. Das traurige ist, es sind oft zerhackte Filet- oder Entrecôtestücke, die in der Sauce verkocht werden.) Zum Glück bin ich hier voll reich, das heisst ich kann mir ein gutes Frühstück mit Honigbrot leisten und sonst gibt's Fritten, Gemüse, gebratene Bananen, Fleisch und sehr guten Fisch aus dem Niger, hah! Dazu frisch gepresste Säfte oder Cola aus der legendären 3 dl Mehrweg-Glasflasche. Aber das beste an allem ist, ich habe mir einen Lebenstraum erfüllt: Ich habe einen Privatkoch!!! (Kommt auf meiner Wunschliste gleich nach dem Privat-Metzger ;-) ) Dazu ist die Auswahl an Restaurants in Bamako ziemlich gross: libanesisch, senegalesisch, französisch, chinesisch... Es gibt sogar einen Supermarkt in dem es Parmaschinken, Käse und sonstige dekadente Luxusprodukte gibt!

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