Freitag, 26. Januar 2007

Institut National Géographique

Ich habe vor einen Nationalpark (Réserve de Bafing) zu besuchen, in dem es sogar noch Schimpansen geben soll. Das Gebiet ist etwas abgelegen, und die Informationen darüber sind leider spärlich. Zum Glück gibt es das Institut National Géographique, wo man gute Karten von Mali kaufen kann. Also bin ich dort vorbei. Die haben ganz Mali in Detailkarten im Massstab 1:200'000 vorliegen, und zwar alles digital! Man kommt also dorthin und sagt, an welchem Planquadrat man interessiert sei und die Karte wird umgehend ausgedruckt, echt cool! Es war natürlich so, dass das Gebiet, das mich interessierte, zwischen zwei Karten lag. (Dass man immer zwei Karten braucht, ist glaube ich so ein Naturgesetz, oder sonst ist es wahnsinnig geschickt eingefädelt von den Landkartenproduzenten ;-) Als ich aber die erste ausgedruckte Karte sah, stimmte da aber etwas nicht. Das wenige, was ich über das Gebiet wusste, war, dass es dort einen riesigen Stausee geben muss. Ihr ahnt es schon: Die Karte beruhte auf Luftaufnahmen von 1953! Auch die säuberlich vermerkte Abweichung des magnetischen Nordpols vom Geographischen für die Jahre bis 1963 fand ich besonders aufschlussreich. Das verrückte daran ist die Karten sind nicht einfach eingescannt. Als ich während dem Warten mit den Leuten gequatscht habe, erklärten sie mir, dass alles vektorisiert sei, was man auch super sieht an den Schriften und den Linien auf der Karte: alles hochqualitativ. Echt schade für die ganze Arbeit, die die Leute da reingesteckt haben... Auf den Bildern sind die Karte und das aktuelle Luftbild (von Google Earth) zu sehen. Der Ausschnitt ist ca 40 km breit. Irgendwie bereue ich es ein bisschen, dass ich die zweite Karte, die den nördlichen Teil des Sees zeigt, nicht auch ausgedruckt habe. Die Karten an sich sind sehr schön, mit Höhenlinien und detaillierten Schattierungen. Es wäre spannend gewesen den Vorher/Nachher-Vergleich zu machen.

Montag, 22. Januar 2007

La Bouffe

Vom Kulinarischen her hält es sich hier arg in Grenzen. Reis oder Hirse mit Sauce morgens, mittags und abends. Das ist die Standarddiät der Malier. Man isst hier zwar viel, aber halt eben nur Kohlenhydrate und Fett. Zum Essenserlebnis gehören auch ein Dutzend Fliegen, die man jedoch mit einem Ventilator gut vertreiben kann. Wegen den Insekten bekommen auch Bierdeckel ihre wörtliche Bedeutung, nämlich um das Glas zwischen den Schlücken abzudecken.
(Auf den Fotos is zu beachten ist, dass ich die doppelte Portion Fleischstücke bekomme; wobei Knochenstücke mit Fleisch eher zutrifft. Es ist das, was rauskommt, wenn man - vor dem Entbeinen - mit einem Beil auf dem Viech rumhackt bis die Stücke eben die richtige Grösse haben. Ich hab mal zugeschaut - mit Sicherheitsabstand, um nicht vollgespritzt zu werden. Das traurige ist, es sind oft zerhackte Filet- oder Entrecôtestücke, die in der Sauce verkocht werden.) Zum Glück bin ich hier voll reich, das heisst ich kann mir ein gutes Frühstück mit Honigbrot leisten und sonst gibt's Fritten, Gemüse, gebratene Bananen, Fleisch und sehr guten Fisch aus dem Niger, hah! Dazu frisch gepresste Säfte oder Cola aus der legendären 3 dl Mehrweg-Glasflasche. Aber das beste an allem ist, ich habe mir einen Lebenstraum erfüllt: Ich habe einen Privatkoch!!! (Kommt auf meiner Wunschliste gleich nach dem Privat-Metzger ;-) ) Dazu ist die Auswahl an Restaurants in Bamako ziemlich gross: libanesisch, senegalesisch, französisch, chinesisch... Es gibt sogar einen Supermarkt in dem es Parmaschinken, Käse und sonstige dekadente Luxusprodukte gibt!

Mittwoch, 10. Januar 2007

Le Voyage 3

Le Tombouctou

Le Voyage 2

Wandern im Pays Dogon.
Danach weiter mit einem 4x4 durch die Savanne nach Timbuktu.

Le Voyage 1

Die grösste Lehmmoschée der Welt ist in Djenné. Alvar wünscht etwas mehr Text, aber mir gefallen die Bilder... Ein paar Eindrücke aus MOPTI, getrocknete oder geräucherte Fische sind hier der Verkaufsrenner.

Tabaski

(Barbara:) Also am Tag nach meiner Ankunft war grosse Schaf-Schlacht-Party (Tabaski). Es braucht wohl keinen Text...
(Alvar:) Für die, die's trotzdem interessiert: Man feiert hier einmal im Jahr in Erinnerung an Abraham, der bereit war für Gott/Allah seinen Sohn zu opfern, von einem Engel aber aufgeklärt wurde, dass Gott keine Menschenopfer will. Da musste ein Hammel herhalten der gerade vorbeilief.
Praktisch sieht das so aus, dass hier jede Familie an Tabaski einen Hammel opfert. Schon seit meiner Ankunft wird hier im Labor über Preise (ab ~50.-) und Orte, wo man die schönsten Böcke bekommt diskutiert. Und so sieht man, je näher der Tag kommt, vor jedem Haus und jeder Lehmhütte (auch in der Innenstadt) einen angebundenen Hammel. Auch meine Nachbarn hatten natürlich welche, die mir dann in der Nacht die Ohren zublöckten. Jetzt ist Ruhe. (Ich habe ein super Filet-Stück bekommen! Siehe Bild)